Abkürzung nachhause

Die Arbeit war heute echt anstrengen also beschloss ich eine Abkürzung zu nehmen.
Sie war zwar etwas gefährlicher aber dafür schneller und ich wollte einfach so schnell es ging nachhause.
//Es ist schon ziemlich dunkel// Ich schaute öfters nach links und rechts und hatte immer das Gefühl verfolgt zu werden.
//Ich hätte doch lieber den längeren Weg nehmen sollen//.
Ich wurde immer schneller.

Ich würde keine Sekunde länger hier in diesem Krankenhaus vergammeln, das konnten die sich abschminken. Irgendwas stimmte hier nicht. Irgendwas war falsch.
Sofort sprang ich aus dem Bett, zog meinen Kapuzenpulli und meine Jeans an und verliess unbemerkt das Krankenhaus.
Ich zog mir die Kapuze über die Haare und den Pulli über den Mund, sodass man nur noch meine Augen sehen konnte, zugegeben, ich bot jetzt keinen hübschen Anblick aber immerhin blieb ich unerkannt.
Ich lief einfach weiter, ohne zu stoppen und ohne auf den Weg zu achten, bis ich in einer Gasse ankam, die selbst am hellen Tag aussah als herrschte hier tiefste Nacht.
ich musste auf der hut sein, hier war es bestimmt nicht sicher.
Leise und langsam, geschickt wie ein Raubtier auf der Jagt bewegte ich mich fort.
Mein Hunger wuchs währenddessen, doch weit und breit war nichts zu essen, als ich plötzlich einen angenehmen Fleisch Geruch wahrnahm, dem ich natürlich sofort folgte.

Ich sah einmal kurz zurück und bemerkte eine gestallt die mir folgte.
Ich bekam es mit der angst zu tun.
//Was soll ich den jetzt machen? Normal weiter gehen oder doch lieber wegrennen?//
Ich habe mich für die Ute variante entschieden.
Es war so dunkel, ich sah kaum noch wo ich rannte und verlor total den überblick.
Ich drehte mich um, um zu sehn ob diese person mich noch verfolgt.
Aber nein, sie war weg.
Ich seufzte erleichtert auf und wendete mich wieder in die Richtung in die ich gehen wollte als plötzlich jemand vor mir stand.
Ohne zu zögern packte er mich am arm und hielt mir den Mund zu.
Er zerrte mich hinter eine Mülltonne und riss extrem stark an meinem arm.
Ich bekomm tränen in den Augen, es tat so weh, ich versuchte mich zu wehren doch er war zu stark.
Er setzte mit seinem Mund bei bei meinem bein an und wollte zubeißen.
//Jetzt ist es vorbei//....

Auf einmal bemerkte ich wie jemand über mich sprang. Ein normaler Mensch hätte soetwas nie geschafft. War es...ein Ghoul...?
Sofort lief ich schneller als ich merkte, dass die Gestalt eine Geisel hatte.
Ich folgte ihr bis zu einer Mülltonne als meine roten Augen plötzlich meine Kollegin erblickten.
Sie war kurz davor gefressen zu werden...von einem Ghoul.
Mein Verstand schaltete komplett aus. Ich sah alles nur noch durch einen roten Faden aus Purer Wut.
Ich rannte auf den Angreifer zu, so schnell wie ich noch nie gerannt war, und mein Tritt traf in mit voller Wucht in den Rippen.
Er flog gegen die nächste Wand, doch er war schnell wieder auf den Beinen und sprang auf mich zu, ein Kampf entbrannte und ich schrie. "Lauf. SO schnell du kannst. Dreh dich nicht um!" Meine Stimme klang tiefer als sonst. Viel tiefer.
Doch ich konnte mich darauf jetzt nicht konzentrieren, ich hatte einen Gegner zu töten.
Doch...wieso fiel mir das so einfach? Wieso war ich plötzlich so unglaublich stark?

Als ich dachte es war vorbei kam ein weiterer mann dazu und stieß ihn von mir weg.
Meine Augen weitenden sich und ich war schockgefroren.
Ich könnte sein Gesicht nicht erkennen, der kaputzenpulli verdeckte alles bis auf die hell strahlenden blutroten augen.
Ich wischte meine tränen weg, hielt meinen arm und stand langsam auf.
Ich konnte nicht wegsehn.
//Wer ist er?//
Er hatte eine tiefe stimme und sie war sehr dominant.
ich realisierte erst nach ein paar Minuten was er überhaupt zu mir gesagt hatte.
//ich kann doch nicht einfach so gehen oder? was ist mit ihm? kommt er klar alleine?// 100 fragen schwirrten in meinem kopf, doch ich konnte eh nichts ausrichten.
ich lief los, und so tollpatschig wie ich war, flog ich hin.
Ich schürfte meine knie auf.
//Es Blutut, verdammt.//
Ich versuchte aufzustehen doch ich hab mir den Knöchel umgenickt.
''Verdammt was mach ich jetzt nur?''

Als Miyu gerade weglief atmete ich erleichtert auf, sie war in Sicherheit.
Doch schon wenige Sekunden später hörte ich ein dumpfes Geräusch. Sie war hingefallen.
Sofort drang mir frischer Blut geruch in die Nase und mein Magen begann zu knurren.
Erschrocken weiteten sich meine Augen. Wieso knurrte mein Magen? Wieso wurde ich noch hungriger?
Doch nicht nur ich sondern auch der Ghoul schien dadurch animiert zu werden und er versuchte erneut zu meiner Kollegin zu gelangen. Doch das würde ich nicht zulassen. Auf keinen Fall.
Ohne Nachzudenken biss ich ihm in den Hals und schleuderte ihn von mir.
Sein Hals blutete und er blieb bewusstlos an der Mauer liegen.
ich rannte zu meiner Kollegin und kniete mich zu ihr, sorgte aber dafür, dass sie mich nicht erkennen konnte.
"Ich trage dich. Wo musst du hin?"
Fragte ich und leckte mir unbewusst über die Lippen als ich ihr blutendes Knie sah.
Was war los mit mir.
Diese Frage schwirrte immer deutlicher in meinem Kopf herum.
Wieso veränderte ich mich

Kurz danach als ich hinflog war auch schon der eine von beiden bei mir.
Er sah irgendwie gruselig aus.
//Kann ich ihm vertrauen?//
Mir blieb eigentlich nichts anderes übrig. würde ich da bleiben werde ich vl von dem anderen gefressen.
Ich sah ihn wieder in diese wunderschönen Augen, irgendwie wurden sie immer roter, was mich etwas wunderte.
Als er sich über die Lippen leckte kam mir das schon sehr eigenartig vor, aber ich dachte nicht weiter nach.
Ich hielt mir die hand auf die wunde.
''Ich, ich muss in den 3 Bezirk, dort... wohne ich''
Das ich angst hatte war kaum übersehbar und ich zitterte am ganzen körper.
Bei dem versuch aufzustehen verzog ich vor lauter schmerzen mein gesicht und stütze mich automatisch bei seiner Schulter ab und fiel ihm ein wenig in die arme.
Ich wurde leicht rot, denn das wollte ich ja garnicht.
''Ent.. Entschuldige...''

Als sie mir in die Arme fiel wurde auch ich ein klein wenig rot um die Wangen.
Schnell wandte ich meinen Blick zur Seite und zuckte mit den Schultern.
"Schon in Ordnung" meinte ich knapp bevor ich sie hochhob um sie nach Hause zu tragen.
"Wir haben nicht viel Zeit" sagte ich als ich einen Blick auf den Ghoul warf.
"Er wird gleich wieder aufstehen" meinte ich düster und schon rannte ich, so schnell ich konnte los um meine Kollegin zu beschützen, vor allem was ihr schaden könnte

Ich klatschte meinen hände in mein gesicht, da ich merkte das meine wangen noch viel roter geworden sind, als er mich hoch hob.
Er war ziemlich stark, wenn er mich mit so einer leichtigkeit einfach hoch heben und so schnell laufen kann.
Ich klammerte mich fester an ihm, ich wollte ja nicht das er mich fallen lässt.
Als er den ghoul anspricht, schaute ich ihn seine richtung und tatsächlich, er stand wieder auf, obwohl er ihn so fest geschlagen hat?!
Ich tippe ihn hastig auf die schulter.
''ähm... duuhuuu?!!!! Er steht wieder!''

Ich war guter Dinge dass wir es lebend hier weg schafften, doch als sie plötzlich meinte der Ghoul steht wieder, schrumpfte meine Hoffnung. Sofort liess ich sie los und stellte mich vor sie.
"Lauf nach hause, so schnell du kannst. Dreh dich nicht um. Ich erledige ihn" meinte ich bevor ich auf den Ghoul zustürmte und die Schlacht begann.

Ich sah ihn mit großen augen an.
''Du willst ihn fertig machen? Alleine?! Neein, ich helfe dir....
Ich hab dich da mit rein gezogen... ''
Und schon war er weg.
//Ich muss mir was überlegen//
Ich kramte in meiner tasche herum bis ich gefunden habe was ich suchte.
Dann nahm ich einen spitzen gegenstand und stach ihn mir in den oberschenkel.
''Du stehst doch auf blut oder? Na dann komm her!'' schrie ich zu dem einen ghoul.

Ich war gerade dabei mich zu ducken um seinem Tritt zu entgehen und als ich zum gegenschlag ausholte drang plötzlich der Geruch von frischem Blut in meine Nase und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Verdammte scheisse. Was war los mit mir?? Wieso hatte ich so hunger auf...auf Blut...?
Ich knurrte leise und als der Ghoul zu Miyu stürzte hetzte ich ihm wie ein wahnsinniger hinterher und schleuderte ihn wieder nach hinten gegen eine Hauswand. Dann bemerkte ich das Blut an ihrem Oberschenkel und leckte mir erneut über die Lippen.
"So...hungrig.."
Flüsterte ich neben der Spur

Ich sah wie er ihn gefühlte 2 kilometer nach hinten schleuderte.
//Er... er ist auch kein mensch... aber wenn er ein ghoul ist... warum hilft er mir?
Will er.... mich etwa... selber... uns alleine fressen??//
Meine augen weiteten sich ängstlich und ich sag ihn sein gesicht.
Seine augen waren wieder rot geworden und er leckte sich wieder über die lippen.
Mein verdacht wurde immer größer.
Der ander ghoul bewegt sich nicht mehr und er kommt mit schnellen schritten näher.
Ich konnte mich jetzt noch weniger rühren mit der verletzung am oberschenkel.
//was hab icH mir nur dabei gedacht?!//
Ich versuchte ein wenig weg zu kriechen aber ich kam nicht wirklich vom fleck.
''Bitte... Bitte töte mich nicht''
Ich konnte meine tränen nicht stoppen und sag ihn ängstlich in seine tiefroten augen

Je näher ich kam desto mehr konnte ich die angst und die Verzweiflung in ihrem Blick erkennen. Meine eigene Kollegin, meine beste Freundin, hatte panik vor mir.
Ich senkte den Blick und wischte ihr die Tränen vom Gesicht als ihre Worte meine Ohren erreichten.
Ich würde sie nicht töten.
Ich werde sie beschützen.
Das schwor ich mir, und diesen Schwur würde ich nicht brechen, solange ich lebe.
"Keine Angst"
sagte ich und riss mir den Ärmel meiner Kaputze ab, sorgfältig band ich ihn wie eine Art Verband um ihren Oberschenkel.
"Ich werde dich nicht töten"
Meinte ich und zog meine Kaputze tiefer ins Gesicht, erneut hob ich sie hoch.
"Ich werde..."
Sofort rannte ich mit ihr los, in richtung ihr Zuhause
"Dich beschützen"
Meintr ich mit einem lächeln auf den lippen

Ich schloss meine Augen und zuckte leicht zusammen als er meine Tränen weg wischte.
Doch er War so zärtlich als würde ich zerbrechen wenn er mich fester berühren würde.
Ich wusste nicht so recht was ich machen sollte...
Diese Worte sie er sagte... trafen genau in mein Herz.
Da schaffte bis jetzt nur einer...
Seine Augen waren auch nicht mehr rot und sein lächeln War so echt.
"Ryujin,...... sagte das auch zu mir" flüstere ich leise.

Ich weitete meine Augen, für eine Sekunde dachte ich sie hätte mich erkannt. Doch dann atmete ich erleichtert auf und musste erneut ein wenig lächeln.
"Dann musst du ihm echt sehr viel bedeuten."
Sagte ich und wenig später standen wir vor ihrem haus.
Ich liess sie sanft hinunter und blickte stur auf den boden.
"Ich muss wieder los.."
sagte ich und drehte mich um.
Je weiter ich mich entfernte desto klarer wurde mir was ich war.
ein Ghoul.
ein Monster.
Und doch, würde ich ein Monster sein, was es nicht zulassen würde, dass man sie verletzt. Niemals. Und wenn es mein eigenes Leben kosten würde.

"Ja, und er bedeutet mir sehr viel" ich lächelte leicht.
"Danke... das du mich gerettet hast." Ich blickte leicht zu Boden
Als er geht wollte hielt ich ihm an der Weste fest.
" ich... will nicht alleine... in diesem Haus sein..." sagte ich mit zittriger stimme.

Sofort stoppte ich in meiner Bewegung.
Es war nicht ratsam mit mir alleine zu sein. Immerhin war ich...ich.. aber sie lässt sich nicht von etwas abbringen wenn sie sich etwas in den kopf geschlagen hatte.
"In ordnung..." meinte ich leise und trat dann mit ihr ins Haus.
Ich versuchte immer mehr die Kaputze ins Gesicht zu ziehen. Aus angst sie könnte mich erkennen.
"Ich kann aber nicht lange bleiben.."

"Danke" ich lächelte wieder ein wenig " wie ist eigentlich dein Name?" Ich legte eine Kopf schief. "Willst du den nicht deine Weste ausziehen? Herinnen ist es eh warm"
ich zog meine Weste aus und ging dann weiter ins Wohnzimmer, setze mich auf die Couch und deutet das er sich zu mir setzen könnte.
"Du hast was gut bei mir, dafür das du mich gerettet hast. " ich lächelte ihn an

"Mein name?" Ich schluckte und musste mir schnell etwas einfallen lassen. Sehr schnell. Mein Blick blieb an einer Schachtel Kekse hängen. Die Marke der Kekse hiess Kamui. Besser als nichts.
"Nenn mich einfach Kamui" Sagte ich leise und setzte mich auf ihr Sofa.
"Ich.. ziehe es vor sie anzulassen...hab ne narbe im Gesicht. Ist mir ziemlich peinlich" log ich schnell und Winkte dann ab.
"Nicht nötig"

"Kamui?" irgendwie kam mir das bekommt vor aber ich dachte nicht weiter nach.
" Narben beuten stärke und wiederstandsfähigkeit.  Das muss dir nicht peinlich sein."
Ich lehnte mich ein wenig an ihn da ich schon recht müd war. Meine Augen flogen schon öfters zu.
Ich murmelte noch irgendwas im Halbschlaf und schlief dann an seinen Schultern ein.  
Ich träume nicht gut und das merkte man mir auch an.

Ich schwieg die restliche Zeit über. Was hätte ich auch grossartig sagen sollen?
Es war einfach zum Verzweifeln.
Als sie einschlief schob ich sie zärtlich von Mir und lächelte leicht als ich sie schlafen sah.
Auch wenn sie scheinbar einen Alptraum hatte, so sah sie doch verdammt niedlich aus.
Ich strich ihr zärtlich über die Wange bevor ich mich rausschlich und zu meinem eigenen Haus ging.
dort angekommen realisierte ich wieder wie hungrig ich war.
Ich hielt mir den Bauch vor schmerzen doch es half nichts.
Ich brauchte essen.
ich brauchte...Fleisch...
und schon stürzte ich raus aus meiner Wohnung und rein in die nächste Gasse, um die dort liegende Leiche zu verspeisen.
zugegeben, hätte ich nicht so unendlich grossen hunger gehabt, so hätte ich mich zurück gehalten. Etwas anderes getan. Und mich übergeben aber der Hunger zwang mich zu essen.

Ich schlief die Nacht durch bis ich in der früh, alleine, aufwache.
//er ist gegangen...//
ich streckte mich kurz und sah dann zur Uhr
"Waaas?!? So spät schon??"
//heute wird doch Ryujin entlassen, und ich komme zu spät...//
Ich seufzte kurz, machte mich dann in meiner hektik fertig und ging mit schnellen Schritt Richtung Krankenhaus.
//diesmal aber keinen Abkürzung// dachte ich.
Auf den weg zum Krankenhaus kam ich bei Ryujins Haus vorbei.
Irgendwas dran mich dazu näher hin zu gehen.
//die Tür... ist offen?!//
ohne tu zögern ging ich in sein Haus und schaute mich um.

Als ich fertig damit war mich zu nähren, ging ich zurück nach Hause. Vorher wusch ich noch das Blut von meinem Gesicht und warf die Zerrissene Weste in den nächsten Mülleimer.
Als ich in meinem Haus stand bemerkte ich meine Kollegin und lächelte leicht.
"Na du...?"
"Was machst du hier?"

Ich erschrak als er plötzlich vor mir stand.
''Oh man, hab ich mir erschreckt!!
Was ich hier mache?! Du bist zu leichtsinnen!! Deine Tür stand weit offen...Pahh...''
Ich schmollte leicht, weil er mich wirklich erschreckt hatte.
''Was machst du eigenltich schon hier? ich dachte du wirst erst in einer halben stunde entlassen?..
Ich... ich wollte dich abholen....''